Mit dem richtigen Werkzeug kannst Du alles schaffen!
Ein wichtiges Werkzeug ist da. Es ist schwarz und heißt Pflanzenkohle. Genau: Kohle aus Pflanzen. Denn die holen den Kohlenstoff aus der Luft. Wir müssen nur dafür sorgen, dass sie ihn nicht wieder zurück geben. Also sollten wir sie nicht verbrennen oder verrotten lassen, wir sollten sie verkohlen. Das nennt sich Pyrolyse und dabei entstehen:
Was wir damit alles machen können, ist fast zu schön, um wahr zu sein:
... und und und.
Alles ist schon da:
Was sagt der Weltklimarat dazu?
Der findet Pflanzenkohle auch super und hat sie 2019 als eine von 6 sogenannten Negativ-Emissionstechnologien (NETs) oder auch "Kohlenstoff-Senken" im Klimabericht aufgenommen. Dort findet Ihr Pflanzenkohle unter dem englischen Begriff "Biochar" oder der Abkürzung PyCCS. Das steht für Pyrogenic Carbon Capture and Storage und bedeutet: Über Photosynthese eingefangener Kohlenstoff wird mittels Pyrolyse dauerhaft gebunden und damit sicher gespeichert.
Die 5 weiteren Werkzeuge:
Bereits startklar sind: Pflanzenkohle, Aufforstung und Humusaufbau. Alle lassen sich schon jetzt im großen Maßstab umsetzen, unterstützen einander gegenseitig und sind überwiegend positiv für die Ökosysteme. Hier heißt es nun: Ready. Steady. GO! für den großflächigen Einsatz. So schnell wie möglich.
Die anderen 3 Technologien brauchen wir im Verbund dazu, sobald sie skalierbar und die offenen Fragen geklärt sind. Diese heißen z. B. bei BECCS: Welche Risiken bestehen bei der Abscheidung des CO2 aus dem Rauchgas und der Endlagerung unter Tage oder im Meer? Oder bei DACCS: Wann haben wir überschüssigen erneuerbaren Strom? Sonst müssten wir zum Betreiben der Anlagen mit Kohlekraftwerken weiter CO2 in die Luft pusten. Das ist natürlich Quatsch. Also heißt es hier: weiterentwickeln, finale Fragen klären und dann so schnell wie möglich dazuholen.
Und warum ist Pflanzenkohle nicht schon überall?
Genaugenommen ist Pflanzenkohle schon überall: Forscher gehen davon aus, dass 5 - 15 % des Kohlenstoffs in Böden auf der ganzen Welt aus Pflanzenkohle stammen. Dazu haben vor allem Wald- und Steppenbrände über hunderttausende Jahre beigetragen. Diese uralte Pflanzenkohle zeigt, dass sie dauerhaft und sicher im Boden verbleibt. Die moderne Wissenschaft hat die Möglichkeiten von Pflanzenkohle erst Ende der 1990er Jahre wiederentdeckt und gegen Ende der 2000er Jahre als Werkzeug zum Klimaschutz vorgeschlagen.
Die Nutzung von Pflanzenkohle muss sich in den kommenden Jahrzehnten jährlich verdoppeln, damit wir so viel Kohlenstoff wie möglich aus der Atmosphäre entziehen. Die Politik unterstützt uns bereits dabei, indem immer mehr gesetzliche Hürden aufgehoben werden. Was Pflanzenkohle jetzt am meisten braucht ist mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung in der Öffentlichkeit, und damit kannst Du uns HIER helfen.